Hamburg Tag 3: Natur, Kultur – und Abschiedsfrikadelle

5. Februar 2014 11:37 | von

Hamburg sollte man nicht verlassen, ohne in einem der schönen Parks der Hansestadt gewesen zu sein, allen voran „Planten un Blomen“ zwischen Neustadt und St. Pauli. Hier lässt es sich bei einem ausgedehnten Spaziergang herrlich durchatmen und entspannen. Ganz nebenbei können die Biologiekenntnisse aufgefrischt werden, denn im Park befinden sich Teile des Botanischen Gartens, unter anderem mit einem Japanischen Garten, einem Rosen- und einem Apothekergarten.

Planten un Blomen, Hamburg

Planten un Blomen © CC BY 2.0 M. King

Japanischer Garten in Planten un Blomen, Hamburg

Japanischer Garten © CC BY 2.0 opopododo

Verlässt man den Park am Ausgang Dammtor, geht es weiter über den Stephansplatz in Richtung Gänsemarkt und von hier aus rechts in den Valentinskamp. Hinter der Hausnummer 28 a verbirgt sich, inmitten von modernen Bürohäusern, ein Stadtviertel der besonderen Art: das Gängeviertel.

Dieses wird seit 2009 von etwa 200 Menschen besetzt, die sich gegen den Verkauf der Häuser aus der späten Gründerzeit aussprechen. Die Aktivisten wollen das Areal kreativ und künstlerisch nutzen und vor allem für die breite Öffentlichkeit zugänglich machen. Schon jetzt finden hier regelmäßig Ausstellungen, Filmabende, Tanzkurse, Konzerte und Workshops statt, für die jeder nur so viel zahlt, wie er möchte und kann. Einen Einblick in das Leben und Werkeln im Gängeviertel bekommt man am besten bei einem öffentlichen Rundgang, der immer am ersten Sonntag des Monats um 15 Uhr am Valentinskamp 39 (in der „Puppenstube“) startet. Auch individuelle Termine für eine kleine Führung können vereinbart werden (per E-Mail an rundgaenge@dasgaengeviertel.info). Jeden zweiten Sonntag ist das Café Salomé von 14 bis 19 Uhr geöffnet, wo es Kaffee und Kuchen gibt. Jeden ersten Sonntag im Monat findet zudem der „Faltenrock“ statt, ein Tanzabend, zu dem junge Leute nur in Begleitung eines Menschen über 60 das Tanzbein schwingen dürfen – bei Boogie, Rock’n Roll & Twist.

Durchgang im Gängeviertel

Durchgang im Gängeviertel ©

Gängeviertel in Hamburg

Gängeviertel in Hamburg ©

Über die Caffamacherreihe weiter über die Stadthausbrücke und den Rödingsmarkt geht es zurück in die Speicherstadt, dem ersten Anlaufpunkt des dreitägigen Hamburg-Besuchs. Wer noch Zeit hat, kann auf dem Weg zum Bahnhof im Speicherstadtmuseum vorbeischauen und sich über Baugeschichte des Lagerkomplexes, Handel und Produktveredelung informieren, wie sie in der Vergangenheit hier praktiziert wurden. Oder man lässt das Wochenende ausklingen, wie man es begonnen hat: Mit einer deftigen Frikadelle in der „Oberhafenkantine„.

Text & Bilder, sofern nicht anders angegeben, © Katja Thiede

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