London Tag 3: Schlemmen in Notting Hill, Science Museum in Kensington und Schlafmangel in Camden

29. Juli 2014 10:58 | von
Portobello Road Market

Portobello Road Market © Markus Kolletzky

Und täglich grüßt das Murmeltier: Auch am letzten Tag des Kurztrips nach London darf ein Marktbesuch nicht fehlen. Dieses Mal geht es nach Notting Hill auf den Portobello Road Market in der gleichnamigen Straße. Wer noch nicht gefrühstückt hat, kann sich hier an frischem Obst und Gemüse fit für den Tag essen oder sich einen warmen Snack gönnen. Anderenfalls bietet es sich an, direkt mit dem Stöbern nach Antiquitäten und Klamotten loszulegen. Am Wochenende tummeln sich besonders viele Händler mit neuer und gebrauchter Kleidung auf dem Markt. Daneben gibt es Bücher und den üblichen Krimskrams.

In der Portobello Road reihen sich zudem viele kleine Geschäfte und Cafés aneinander, sodass man hier getrost den halben Tag verbummeln kann. Wer Süßes liebt, sollte auf jeden Fall einen Abstecher in die Hummingbird Bakery in der Hausnummer 133 machen, wo Cupcakes (ab 2 GBP) und andere bunte Backwaren verkauft werden.

London Science Museum: Wissenschaft zum Anfassen

Auf Futter für den Magen folgt Futter fürs Gehirn – natürlich nur leichte Kost, wie es sich für einen entspannten Städte-Ausflug gehört. Der ideale Ort, um die grauen Zellen in Schwung zu bringen, ist das Science Museum in der Exhibition Road. Bei schönem Wetter lohnt es sich, zu Fuß von der Portobello Road aus zu laufen. Der Weg führt durch den wunderbar grünen und weitläufigen Hyde Park, sodass die 45 Minuten bis nach South Kensington wie im Fluge vergehen. Alternativ kann man mit der District oder der Circle Line die drei Stationen von Notting Hill Gate bis zur Station South Kensington fahren.

Besucher seien gewarnt: Selbst an einem ganzen Tag ist das Londoner Science Museum aufgrund der Vielzahl an Ausstellungsstücken aus der Welt der Forschung und Technik kaum zu schaffen. Doch auch ein kurzer Abstecher lohnt sich, zumal der Eintritt (außer bei Sondervorführungen) frei ist. So kann man hinterher immerhin sagen, man hat das Teleskop von Galileo Galilei, das erste Telefon der Welt, die Apollo-10-Kommandokapsel und sich selbst in 50 Jahren gesehen. Der Simulator mit Fotofunktion macht übrigens nicht nur aus Jung Alt, sondern wahlweise auch aus Männlein Weiblein.

Schlemmen wie die Promis bei Harrods

Harrods Food Hall

Harrods Food Hall ©

Da Lernen bekanntlich hungrig macht, bietet sich nach dem Museumsbesuch ein Abstecher in das wohl berühmteste Kaufhaus der Welt an – Harrods. Zu Fuß erreicht man in weniger als einer viertel Stunde das beeindruckende Gebäude mit der mindestens genauso beeindruckenden Feinkostabteilung, der Harrods Food Hall. Von A wie Austern bis Z wie Zimtschnecken ist hier alles zu haben, was der Gourmet-Gaumen begehrt. Bei Sonnenschein bietet es sich an, kurzerhand ein Picknick im Hyde Park um die Ecke zu machen und die Akkus für den Abend aufzuladen. Und dieser verspricht lang zu werden.

Abschiedsparty á la London im Camden Barfly

Indie-Musik im Camden Barfly, London

Indie-Musik im Camden Barfly, London ©

Denn London zu verlassen, ohne einmal in die großartige Live-Musik-Szene eingetaucht zu sein, ist ein absolutes No-Go. Im Gegensatz zu deutschen Großstädten beginnen die Londoner Party-Nächte recht früh, sodass man nicht Stunde um Stunde gegen die einsetzende Müdigkeit ankämpfen muss, bevor es endlich losgeht. Stattdessen geht es zum „Aufwärmen“ in eines der unzähligen Pubs, in denen zum Feierabend (sprich ab 20 Uhr) durchaus schon das Tanzbein geschwungen wird. In den Clubs geht es dann ab 22 oder 23 Uhr weiter.
Wer Indie-Musik liebt und in London schon mal die Bands „von morgen“ sehen möchte, ist im Barfly in Camden (49 Chalk Farm Rd.) genau richtig. Der Club ist klein, dunkel und gerade an den Wochenenden rappelvoll. Nach den Konzerten, die man dank der kleinen Räumlichkeiten buchstäblich hautnah erlebt, sorgen DJ-Sets mit einem Mix aus unbekannten und etablierten Bands für den perfekten Abschiedsabend in London.

Geshoppt, geschlemmt, gelernt, gerockt – das alles in drei Tagen und mit überschaubarem Budget. London macht es möglich – und fasziniert dabei immer wieder aufs Neue.

Text & Bilder © Katja Thiede (mit Ausnahme des ersten Bildes, s.o.)

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